Erneuerung Rechenanlage auf der Kläranlage Naumburg (Zwischenbericht)

Der Abwasserzweckverband Naumburg hat im Sommer 2021 mit der baulichen Umsetzung zur Erneuerung der bestehenden Rechenanlage inkl. Sandklassierer auf der Kläranlage Naumburg begonnen. In diesem Zusammenhang ist geplant, dass bestehende Einlaufbauwerk der Kläranlage, das Rechengebäude inkl. der gesamten Abluft-/Klima-/Heizungs- und Brauchwassertechnik im laufenden Betrieb zu ertüchtigen.

Weiterhin ist geplant zur bauzeitlichen Abwasserbehandlung die Zulaufleitungen über einen Interims-Rechen zu führen. Die Abwasserumleitung (Interimslösung) erfolgt dabei über eine drehzahlgeregelte vollautomatische Interimspumpanlage der Firma Xylem Water Solutions Deutschland GmbH.  Diese ist mit 3 Pumpen und einer zusätzlichen Pumpe als Redundanz ausgestattet. Das Abwasser der beiden Gefälledruckleitungen (alte KA Linsenberg) wird über eine Druckrohrleitung in den Interimsrechen gefördert. In diese Leitungen binden auch die restlichen Abwasserleitungen ein (HPW Wethau 1 und 2, PW Blütengrund). Nach der Rechengutabtrennung gelangt das Abwasser in den Einlauf des Sandfangs. Der alte Sandklassierer wird bauzeitlich zur Sandabtrennung als „mobile Lösung“ genutzt.

Allgemeine Beschreibung

Das Abwasser der Stadt Naumburg und der über das Kanalnetz der Stadt angeschlossenen Ortsteile gelangt vom alten Kläranlagengelände (KA Linsenberg) über zwei Dükerleitungen (Trocken- und Regenwetterleitung) der Nennweite DN 500 zum Einlaufbauwerk der Kläranlage Naumburg. Das Abwasser aus dem restlichen Verbandsgebiet wird über Pumpwerke (bspw. HPW Wethau, VPS Schellsitz, PW Blütengrund usw.) zur Kläranlage gefördert. In Umsetzung der Baumaßnahme wird das Einlaufbauwerk (Vereinigung mehrerer Abwasserströme vor der Einleitung in die mechanische Reinigungsstufe) neu ausgebildet und volumentechnisch angepasst. Die bestehenden Zulaufleitungen werden jeweils mit IDM`S versehen. In der sich anschließenden Rechenanlage wird das Abwasser über neu ausgebildeten Durchflussrinnen und zwei parallel angeordneten Ketten-Umlaufrechen mit entsprechender Rechengut-Waschpresse (Huber RakeMax- high flow, Harken-Umlaufrechen mit einer Spaltweite von 3mm) von allen sperrigen und faserigen Grobstoffen befreit.

Abbildung: RakeMax - hf (Quelle: Huber SE)

 

Zur vollständigen Redundanz verfügt ein Rechen über die Kapazität, die gesamten Abwassermengen einstraßig zu behandeln (ca. 600 l/s). Zur Notstromabsicherung wird eine mobile NEA verbaut.

Der im Rechengebäude verbaute Sandklassierer wird gleichfalls durch einen Huber-Sandwäscher ersetzt (Spaltweite 3 mm).  Nach Stand der Technik und den Anforderungen entsprechend der Abscheideleistung von organischem Material wird dies notwendig. Der gewaschene Sand wird abschließend in entsprechende Container abgeworfen und steht zum Abtransport durch das Entsorgungsfachunternehmen zur Verfügung.

Weiterhin ist geplant die komplette Lüftungsanlage (inkl. Biofilteranlage im Außenbereich) zu erneuern, um einen dauerhaften 6fachen Luftwechsel pro Stunde im Rechengebäude zu gewährleisten und die Anforderungen an den Explosionsschutz (ATEX-Richtlinien) einzuhalten.

 

Bilder zur Baumaßnahme

                

Abb. 1: Freilegung der Zulaufleitung                                                                                           Abb. 2: Interims-Pumpanlage Fa. Xylem

 

     

Abb.3: Interims-Pumpanlage                                                                                                                   Abb.4: Interims-Rechenanlage Fa. Huber

 

 

Abb.5: Einbindung in den Sandfang                                                                                                    Abb.6: "mobiler" Sandklassierer

 

Abb. 7 + 8: aktueller Bautenstand Rechengebäude, Zulaufbauwerk

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