Aufgabe der Belebung ist die Reduzierung der Gesamtstickstofffracht im Abwasser, bei gleichzeitiger Elimination der organischen Kohlenstofffracht. Das gesamte Belebungsbeckenvolumen mit ca. 15.000 m³ Beckenvolumen ist aufgeteilt in zwei Straßen (jeweils V= 7.500 m³). Jede Straße ist dabei in 5 Kaskaden unterteilt. Das Abwasser durchströmt dabei die einzelnen Kaskaden. Die Kaskadentrennwände werden überströmt bzw. zusätzlich ist eine Öffnung im unteren Bereich der Kaskadentrennwände vorhanden, über die zusätzlich eine Überleitung von einer zu darauffolgenden Kaskade erfolgt. Die zur Denitrifikation notwendigen anoxen Zonen (Kaskade 1-4) sind den belüfteten Beckenbereichen vorgeschaltet (Prinzip der vorgeschalteten Denitrifikation).

Das nitrathaltige Abwasser im Ablauf der Kaskade 5 (Nitrifikationszone) wird mittels Rezirkulationspumpen in die Kaskade 1 zurückgeführt und durch Veratmung zu Stickstoff reduziert. Die Umwälzung des Abwasser-/ Belebtschlammgemisch in der Denitrifikationszone erfolgt über Rührwerke. Der für die Nitrifikation erforderliche Sauerstoff wird über 3 Aerzen-Drehkolbengebläse (Lufteintragsmengen: min. 1.500 m³/h und max. 15.000 m³/h) und Envicon- 790 Keramik- (790 Stück) / Membranbelüfter (612 Stück) in die Belebung eingetragen. Als Bemessungstemperatur wurde 10°C gewählt, damit die Ablaufwerte sicher eingehalten werden.

Die verfahrenstechnische Bemessung erfolgte nach dem damaligen ATV-Arbeitsblatt A131 und dem EDV-Programm „EPOS“ (Bemessung nach dem Erfahrungsaustausch der Hochschulen). Zur Phosphat-Eliminierung wird FeCl2 dosiert.