Bauwerke der Schlammbehandlung

Gasspeicher

Der Überschussschlamm, der im Rücklaufschlammpumpwerk abgezogen wird, wird mittels Siebband maschinell eingedickt bzw. vorentwässert. Der im Vorklärbecken abgesetzte Primärschlamm wird in drei Voreindicker/ Vorlagebehälter eingedickt und mit dem Überschuss-schlamm zwischengespeichert. Die Homogenisierung, d.h. Mischung von voreingedicktem Primärschlamm mit vorentwässertem Überschussschlamm ist erforderlich, um einen möglichst homogenen Rohschlamm für die nachfolgende Faulung zu bekommen.

Der Rohschlamm wird in die sich anschließende Faulung verbracht. Aufgabe der anaerob mesophilen Faulung ist die Stabilisierung des Primär- und Überschußschlammes (Rohschlamm) unter gleichzeitiger Erzeugung von Gas (Methangas).

Die Schlammstabilisierung ist dabei ein wichtiger Teilschritt bei der Klärschlammbehandlung, damit   die   Bildung   von   Geruchsstoffen   und    andere unangenehme Nebenwirkungen bei nachfolgenden Behandlungsschritten bzw. bei der Entsorgung vermieden werden.

Verfahrensschema Faulbehälter

Die mesophile anaerobe Faulung erfolgt unter striktem Ausschluss von molekularem Sauerstoff bei einer Prozesstemperatur von ca. 36 - 38°C und einer Aufenthaltsdauer von ca. 20 Tagen.

In den Faulbehältern werden die anfallenden Klärschlämme hygienisch stabilisiert. Nach der Ausfaulung wird der Schlamm in den Nacheindickern eingedickt. Die Hauptentwässerung erfolgt anschließend mit einer Entwässerungszentrifuge. Hiermit ist im Normalfall ein Trockensubstanzgehalt von 25% zu erreichen, wodurch eine Deponiefähigkeit gegeben ist.

Gegebenenfalls kann eine Nachkonditionierung mit Asche (TS-Erhöhung auf > 30%) vorgenommen werden.

Ein Blockheizkraftwerk verwertet das im Faulprozess anfallende Klärgas zu Wärme und elektrischer Energie und trägt damit zur Verbesserung der Energiebilanz der gesamten Anlage bei. Derzeit werden ca. 1/3 der benötigten Energiemenge durch das BHKW erzeugt.

Schlammweg

Schlammspeicher/ Havariebecken 4.700 m³
Voreindicker 3 x 80 m³
Faulbehälter 2 x 840 m³
Gasspeicher 500,00 m³
Nacheindicker 2 x 240 m³
Siebband zur ÜSS-Eindickung max. 25 m³/h
SEW-Dekanter max. 15 m³/h
BHKW zur Notstromversorgung 2x 110 kW