Zulaufbauwerk / Rechenanlage
In Umsetzung der Baumaßnahme zur Erneuerung der Rechenanlage im Jahr 2021 wurde das Zulaufbauwerk (Vereinigung mehrerer Abwasserströme vor der Einleitung in die mechanische Reinigungsstufe) neu ausgebildet und volumentechnisch angepasst. Die bestehenden Zulaufleitungen sind jeweils mit IDM`s (Durchflussmessungen) versehen. In der sich anschließenden Rechenanlage wird das Abwasser über neu ausgebildete Durchflussrinnen (auf jeweils 1,20 m verbreitert) und zwei parallel angeordneten Ketten-Umlaufrechen mit entsprechender Rechengut-Waschpresse (Hersteller: Huber RakeMax- high flow, Harken-Umlaufrechen mit einer Spaltweite von 3mm) von allen sperrigen und faserigen Grobstoffen befreit. Zur vollständigen Redundanz verfügt ein Rechen über die Kapazität, die gesamten Abwassermengen einstrassig zu behandeln (ca. 600 l/s).
Zur Notstromabsicherung wird eine mobile NEA verbaut. Die Entsorgung des Rechengutes erfolgt über einen in der Rechenanlage aufgestellten Container (7 m³). Zur Geruchsminimierung wird das anfallende Rechengut in Longopacs („Endlossäcken“) verbracht.
Der im Rechengebäude verbaute Sandklassierer (Huber RoSF4) wird gleichfalls durch einen Huber-Sandwäscher ersetzt (Spaltweite 3 mm). Nach Stand der Technik und den Anforderungen entsprechend der Abscheideleistung von organischem Material ist dies notwendig. Der gewaschene Sand wird abschließend in entsprechende Container abgeworfen und steht zum Abtransport durch das Entsorgungsfachunternehmen zur Verfügung.
Für die Reinigung belasteter Abluft, zur Vermeidung von Geruchsemissionen wurde die komplette Abluft-/ Klima-/ Heizungs- und Brauchwassertechnik ausgetauscht. Die Lüftungsanlage (inkl. Biofilteranlage im Außenbereich) kann nunmehr einen dauerhaften 6fachen Luftwechsel pro Stunde im Rechengebäude gewährleisten und die Anforderungen an den Explosionsschutz (ATEX-Richtlinien) werden sichergestellt.
Im weiteren Verlauf fließt das Abwasser im freien Gefälle durch die Kläranlage.